Brigitte Bean-Keiffenheim schrieb am 23. Dezember 2024 um 19.43 Uhr
Wenn wir Lothar und Irmgard besuchten, wurden wir stets sehr freundlich empfangen und großzügig mit Kaffee und Kuchen verwöhnt. Für mich war es immer wie eine Heimkehr in meine zweite Heimat. Die erste war Königsberg gewesen. Als meine Familie 1944 in den Westerwald geflüchtet war, wurden wir nach kurzem Aufenthalt in der Elbmühle bei Familie Reichwein einquartiert. So begann eine jahrelange Freundschaft mit Irmgard und später mit Lothar, die viele schöne Erinnerungen hinterließ. Meine Kinder fanden es sensationell, wenn Lothar seine Musikinstrumente vorführte und Harry das Schlagzeug ausprobieren durfte. Es waren unvergeßliche Stunden für uns. Wie Lothar bei aller schweren Arbeit so fröhlich, humorvoll und musikalisch aktiv sein konnte, war bewundernswert. Seine Klarsicht, insbesondere auch betreffs der politischen und gesellschaftlichen Lage in unserem Land war bis zuletzt erstaunlich. Wir trauern nach seinem Heimgang um einen wertvollen, klugen und außergewöhnlichen Menschen. Meine Familie spricht allen Angehörigen und Freunden unser herzliches Beileid aus.